Essay: Give your gift!

Unsere Gabe in der heiligen Ordnung und die heilige Wunde

In uns träumt eine einzigartige Gabe davon gegeben zu werden und nichts im Leben ist erfüllender als diesen Traum zu verwirklichen.

Für manche von uns ist dies leicht, denn sie kennen ihre Gabe und wurden schon früh dazu ermutigt und darin gefördert sie mit ihrer Mitwelt zu teilen. Andere aber kennen ihre Gabe noch nicht, oder ahnen sie nur. Wieder andere erlauben es sich nicht eine bestimmte Gabe zu haben, oder schaffen es nicht eine innere Blockade gegen sie zu überwinden.

Unsere Gabe zu geben indes, scheint unmittelbar mit unserem Seelenauftrag und mit dem Gefühl zusammenzuhängen, ein sinnvolles und erfülltes Leben, ja unser Leben zu leben. Wie sonderbar ist es doch, dass es dieses Geben ist, was uns erfüllt und nicht jenes ständige Nehmen. Was uns auf dem Sterbebett ein zufriedenes Lächeln ins Gesicht zaubern wird, hat wahrscheinlich wenig mit dem Besitz zu tun, den wir im Leben anhäuften und nicht werden mitnehmen können, sondern eher mit dem, was wir im Leben im Stande waren zu geben.

Wie kommt es dann also, dass einigen ihre Gabe gar nicht bekannt ist und es so vielen anderen schwer fällt ihre Gabe zu geben sowie mit regelrechten inneren Blockaden dagegen zu kämpfen haben?

Eine heilige Ordnung

Etwas als „heilig“ zu bezeichnen klingt heutzutage wie aus der Zeit gefallen, pathetisch oder auch „zu dick aufgetragen“. Das Wort an sich hat indes eine ursprüngliche Bedeutung, welche hier auch gemeint ist. In meiner Muttersprache, dem Ostfriesen-Platt bedeutet das Wort „heel“, „ganz“. Etwas wieder ganz machen heißt in meiner Sprache etwas „heel maken“ im Hochdeutschen vergleichbar mit etwas „wieder heile machen“. „Heil werden“ ist nur ein anderer Ausdruck dafür, „ganz zu werden“.
Heilig sind deshalb Taten, die helfen etwas wieder ganz werden zu lassen. Die frühen Christen entlehnten für diesen Sinnzusammenhang bereits aus dem Griechischen die Worte Symbolon und Diabolon. Während Diabolon, der Name des Teufels, übersetzt „das Auseinandergewürfelte“ bedeutet, bedeutet Symbolon, zeitweise als Synonym für Christus verwendet, „das Zusammengewürfelte“. Heilig ist all jenes was die Illusion aufhebt, wir seien einzeln existierende Wesen, die getrennt von einem all-einen, alles verbindenden und zusammennehmenden Gott, leben könnten.

Mein Welt- und Menschenbild ist geprägt von der Idee einer heiligen Ordnung, oder anders ausgedrückt von einer inter- und allverbundenen Wirklichkeit des Lebens, in der jeder Mensch und jedes Wesen einen einzigartigen Platz hat. Dieser Platz, diese Weise zu sein und zu erklingen ist so einzigartig, dass kein anderer Mensch, kein anderes Wesen z.B. meinen Platz an meiner statt einnehmen könnte und er für immer leer bliebe, nähme ich ihn nicht ein. Jeder und jede von uns bringt etwas Einzigartiges in die Welt, etwas das niemand sonst bringen könnte. Ohne die Einzigartigkeit des Duftes, des Liedes, der Farbe und Stimme jedes Einzelnen, wäre die Welt nicht dieselbe.

Wenn alle in dieser heiligen Ordnung ihren Platz einnähmen und das täten, was sie können, niemand wäre je überfordert. Wenn alle in ihrer Weise erklingen würden, es ergäbe eine überwältigende, kosmische Musik. Diese heilige Ordnung ist wie ein Ökosystem, dass die Ebene des Geistigen und Seelischen miteinschließt. Jeder Teil dieses Systems hat eine wichtige und genau abgestimmte Funktion, ist in seinem Handeln und Sein tief verwoben und eingebunden in ein inter- und allverbundenes lebendiges Gewebe des Seins. Wie in jedem anderen Ökosystem, hat es Folgen für das Gleichgewicht des gesamten Systems, wenn nur eine Art ausstirbt, bzw. anfängt etwas anderes zu tun oder zu geben, als die einzigartige Gabe, für die es wie geschaffen ist.

Zunächst ist eine derartige heilige Ordnung die Idealvorstellung eines ersehnten, paradiesischen Soll-Zustandes, die uns helfen kann uns zu verorten, indem wir unseren Ist-Zustand dazu ins Verhältnis setzen. Sie ist darüber hinaus jedoch auch eine beständige Einladung, uns zu erinnern wer wir ur-eigentlich sind, unseren ur-eigentlichen Platz einzunehmen, den es nichts desto trotz gibt und an dem wir, nichts desto trotz, am glücklichsten wären.

In der Vorstellung wir würden, von unserem ur-eigenen Platz aus, ein Lot, durch alle Schichten der Zeit hindurch, entgegen dem Zeit-Pfeil, nach unten senken und würden es weit unter den Zeitpunkt unserer eigenen Geburt, dem Auftauchen der Menschen überhaupt und immer tiefer in die Geschichte unseres Planeten und des Universums hinab senken, kämen wir irgendwann an den Punkt vor dem sog. Urknall der Astrophysiker und dem Fall in die Dualität der Mystiker, dem Punkt, den beide Seiten, Physiker wie Mystiker, die absolute Einheit nennen. In dieser absoluten Einheit ruhen noch alle Gegensätze oder Polaritäten, wie etwa oben und unten, hell und dunkel, hin und her usw. ineinander. Alles was je sein wird, wird aus dieser all-einen, absoluten Einheit hervorgehen.

Wenn wir somit unseren Blick auf einen Urgrund richten, von dem aus selbst Zeit und Raum, und damit die Materie selbst, ihren Anfang nahmen, blicken wir also auf den Urgrund, aus dem alles, was ist, auch unsere evolutionären Vorfahren und somit auch wir, hervorgegangen sind. Über diesen Urgrund, mit dem wir durch unsere Herkunft noch verbunden sind, sind wir demnach auch mit allem anderen, das durch seine Herkunft mit ihm verbunden ist, durch alle Zeiten und Räume hindurch verwoben.

Lassen wir uns jetzt auf das Wagnis ein, in einer Dimension jenseits unseres Zeitbegriffes zu denken, und stellen uns vor, die gesamte Entfaltung der Evolution hätte nicht diese unvorstellbar lange Zeit gebraucht, sondern dass sich das alles in einem beständigen „Jetzt“ ereignet. Wenn wir uns als Gedankenspiel kurz erlauben, dass dies alles „Jetzt“ ist, müssten wir nicht mehr erst durch die lange Geschichte des Kosmos zurück zu jenem Urgrund reisen und auch nicht von dort aus wieder die ganze Herkunftsgeschichte eines anderen Individuums hinaufreisen, um unsere Verbindung mit diesem nachvollziehen zu können. Wir wären einfach im Augenblick verbunden und eins.

Aus dieser gewagten Perspektive „sind“ wir, über jenen Urgrund, diese Interverbundenheit von allem, was ist, sowie, wieder in Zeitbegriffen denkend, auch von allem, was jemals war und noch sein wird.

Zeit ist das, was das Licht von uns fernhält
Es gibt kein größeres Hindernis auf dem Weg zu Gott als die Zeit

Meister Eckhart

Wir sind einerseits diese zeitlose Inter- und Allverbundenheit und zugleich der ganz individuelle Ausdruck dessen in diesem Augenblick, unter den Bedingungen von Zeit und Raum.

Es wird leichter, in diese Richtung weiterzudenken, wenn wir uns zunächst an Vorstellungen erinnern, die in den jüdisch-christlichen und hinduistischen Schöpfungs-Mythen ganz ähnliche Züge aufweisen. Dort heißt es, dass am Anfang von allem – im Urgrund – ein Klang ist. Ich sage „ist“, weil es sich bei diesem Klang nicht um ein historisches, sondern um ein immer-gegenwärtiges Ereignis handelt. Jenseits von Zeit, in einem Zustand, den man in der christlichen Mystik „Nunc Stans“ nennt, „das Jetzt, das steht und nicht vergeht“, erklingt immer jetzt dieser Klang, ob nun als das „Wort“ des christlich-jüdischen Gottes, das „immer“ am Anfang ist, oder als der Ur-Klang „Aum“ der Hindus und Buddhistinnen, aus dem beständig jetzt die Welt entsteht. Das „Eine“ im Urgrund ist die Stille und durch diesen Ur-Klang, als erste Entäußerung des Einen, fällt es beständig in die Dualität, in die „Zweiheit“ der Welt des Stofflichen, in der es dann auch oben und unten, hin und her, Schwingung zwischen zwei Polen und somit Zeit, Raum und Materie gibt.

Es ist möglich, sich z.B. durch Meditation, bis zu diesem Punkt hin zu versenken und dann zu wissen, dass wir allverbunden und letztlich eins sind, ja, dass wir göttlich sind. Dieses Wissen wird uns manchmal auch durch sog. Seins-Erfahrungen und sogar auf passiven Wegen zuteil: Angesichts der großen Natur, oder mitnehmender und ekstatischer Rituale, großartiger Musik zuhörend, oder ekstatische Sexualität erlebend, scheint die Zeit manchmal stehen zu bleiben, scheinen sich die Schleier zu heben, die eine Wirklichkeit verbargen, in der wir immerzu mit allem eins und verwoben sind.

Aus solcher Versenkung wiederaufgetaucht, finden wir uns als nur mehr eine von unzähligen sehr individuellen Ausdrucksformen dieses All-Einen in einer Welt wieder, die diesen Zusammenhang meist vergessen hat.
Wir sind doppelten Ursprungs, wie Karlfried Graf Dürckheim es einmal ausdrückte, wir sind aus dieser und auf diese Welt gekommen, wir sind göttlichen Ursprungs, bzw. eins mit dem All-Einen und zugleich dessen sehr individueller Ausdruck.

Als gesunde Person erklingen

Von diesem Platz aus erst sind wir also in die Tiefe mit einem allverwobenen Leben verbunden und zugleich ein einzigartiger Ausdruck dieses All-einen. Erst von diesem ureigentlichen Standpunkt aus, erfahren wir durch tiefes Fühlen und tiefes Wissen, also mittels Gefühls und Gewissen, in welcher Weise wir ein Faden in jenem Gewebe sind und wie wir uns, jeden Augenblick neu, zum Wohle aller, neu in es verwirklichen, also verweben sollen.

Dieser Standpunkt erst bestimmt uns zu einer einzigartigen und „gesunden Person“, was sprachlich auf unser Erklingen hinweist, da „Person“ aus dem Lateinischen „per-sonare“ hergeleitet ist und „der Ton klingt hindurch“ bedeutet. Es ist jener Ur-Ton „Aum“, oder jenes Ur-Wort in der jüdisch/christlichen Mystik, die erste Entäußerung des All-einen, aus dem alles in der Welt entstand, der aus der Tiefe zu uns herauf und durch uns, als das einzigartige Instrument, das wir sind, hindurchtönt.

Das Wort Gesund kann etymologisch als der Ton verstanden werden, der aus der Tiefe (Ge-) zu uns herauftönt (-sund, dass dieselbe sprachliche Wurzel wie das englische Wort „sound“ hat). Daher mein Begriff der „gesunden Person“, die an ihrem Platz in der heiligen Ordnung authentisch erklingen kann, ohne schräg oder verstimmt zu klingen und ohne anderen das Gefühl zu geben, dass hier etwas nicht “stimmt“, so wie eine Saite auf einer Geige verstimmt sein kann.

Auf diese Weise haben oder erhalten wir an unserem Platz in der Ordnung auch unsere „Bestimmung“ und wissen dort auch um sie. Unsere Gabe, unser Beitrag zum großen Chor des Lebens, ist unsere Stimme die durch uns in einzigartiger Weise erklingt und zusammen mit allen anderen Stimmen das zeitlose Wort Aum formt, aus dem beständig alles Existierende entsteht.

 

Sei Du selbst, alle anderen gibt es ja schon!
Oscar Wilde

 

Wie wir unseren Platz in der Ordnung verlieren und verzweifeln

Wir brauchen die Idee einer solchen heiligen Ordnung immer dringender, weil immer mehr von uns vergessen haben wer sie sind und irgendwann zu glauben wählten, dass sie kein Recht hätten hier zu sein, bzw. dass sie, um hier sein zu dürfen, anders erklingen müssten, dass sie dafür so sein müssten, wie man sie hier braucht.

Wenn wir so nur mehr einen Zweck erfüllen und unser ureigentliches Sosein dem Funktionieren-wollen unterordnen, werden wir zu „Human doings“ und hören auf als „Human beings“ zu sein.  Dann ist auch der Zugang zu jener einzigartigen Gabe verstellt, oder können wir sie zwar sehen, spüren, oder erahnen, halten es jedoch für unangemessen, ja sogar für riskant uns mit ihr zu zeigen. Uns mit ihr zu zeigen würde evtl. jene eigentliche Identität aufdecken, die durch unser „anders sein müssen“ überlagert wurde, eine Identität, die wir nicht selten vergaßen oder schamvoll vor den Augen der anderen verbargen, weil sie, oder ein Teil von ihr, uns als Makel ausgelegt wurde.

Immerhin leben wir in einer Welt, die sich zwar mit großer Geschwindigkeit von einem allgemeinen Verständnis der heiligen Ordnung entfernt, zugleich aber, im Vergleich zu allen vorhergehenden Jahrhunderten, eine viel größere persönliche Freiheit ermöglicht, sich mit dem Eigenen zu verwirklichen, so sonderbar es den jeweiligen Mitmenschen auch erscheinen mag. In dieser Welt sind gewisse Gaben sogar durchaus erwünscht und sie zu haben, oder geben zu können, verschaffen uns Vorteile wie etwa eine größere Beliebtheit, Erfolg, oder eine bessere gesellschaftliche Stellung. Einem Schönheitsideal zu entsprechen, einen analytischen Verstand zu haben, besonders wissend zu sein, Kraft, sportliche Begabungen oder Durchsetzungsvermögen zu haben, wird gesellschaftlich belohnt.

Welches Leben führen demgegenüber jedoch die Dichter, Maler und Musiker unter uns, wenn sie nicht gerade zu den wenigen Prozent gehören, die berühmt wurden? Wie steht es um jene, deren größte Gabe es ist, sich um die Kindererziehung und um das Hüten eines schönen familiären Zuhauses zu kümmern? Sie ziehen, gesellschaftlich gesehen, zumeist den Kürzeren, leben unter prekären wirtschaftlichen Bedingungen und werden, wie jene, die sich um die Kindererziehung kümmern, gesellschaftlich benachteiligt.
Wenn ich hier von der heiligen Ordnung spreche, geht es jedoch darum, dass sie immer heiler wird, wenn alle Gaben gegeben werden, wenn alle an ihrem Platz in ihr sein und sich entfalten können.

Die Welt des Funktionieren-Wollens und -Müssens, ist eben auch die hierarchisch organisierte Welt des Patriarchats, in dem all ihre Mitglieder, Männer wie Frauen, von klein auf lernen, ihre Bedürfnisse und Gefühle, ja selbst ihr Gewissen dem Funktionieren unterzuordnen. Nur dadurch ist es ja möglich, dass in einer Hierarchie einige mächtiger sein können als all jene, die sich in ihrer Kraftentfaltung freiwillig selbst beschneiden. Dies ist das Geheimnis ihres scheinbaren Erfolgs und zugleich der bittere Preis für ihn, denn dies machte uns erst zu jenen spirituellen, seelischen und geistigen Heimatlosen, die gerade dabei sind ihre eigene Lebensgrundlage zu zerstören.

Im Sinne jener heiligen Ordnung ist es deshalb wichtig die meist alten und inzwischen unangemessen gewordenen Glaubenssätze, wir müssten anders erklingen und etwas Anderes geben, als das wofür wir im Sinne eines Seelenauftrages gekommen sind, als solche zu identifizieren und nach und nach aufzulösen, bzw. durch tauglichere zu ersetzen.
Sie stammen ja meist aus einer Zeit in der wir uns als Kinder, klein, machtlos und ausgeliefert fühlten. Da wir heute dies alles nicht mehr sind, könnten wir uns heute, ohne unsere Existenz zu gefährden, zu unserem wahren Sosein bekennen. Allerdings stehen wir dadurch von einer Art Spieltisch der Konvention auf und stellen uns dadurch nicht selten außerhalb von der gesellschaftlichen Gruppe, die glaubt, dass das große Spiel des Funktionierens zu spielen, die einzig mögliche Wirklichkeit ist, mit allen Folgen, die das haben kann.

Doch da, wo uns das gelingt, können wir zu jener einzigartigen Blume im Garten werden, dass wir das Leben nennen und unseren Duft verströmen. Wir erleben uns dann wieder als Farbtupfer in dem großen Gemälde welches das Antlitz Gottes zeigt, als Farbtupfer, der wir immer waren, auch als wir dies zwischenzeitlich nicht mehr sehen konnten.

Jene alten Glaubenssätze und Beschlüsse haben ihre Ursache meist in Verletzungen, Enttäuschungen und Schwächungen, die lange zurückliegen. Als uns in dieser Weise geschadet wurde, setzten wir, meist unbewusst und reflexartig, Beschlüsse oder daraus resultierende Glaubenssätze in Kraft, die verhindern sollten, dass uns nicht noch einmal derartig weh getan werden konnte.

Eine Voraussetzung, um solch alte Beschlüsse wieder aufheben zu können, ist deshalb die Bereitschaft, ggf. erneut verletzt zu werden. Der Preis der Verletzlichkeit ist jedoch um eben jenes Maß weniger hoch geworden, als wir uns inzwischen zu mündigen Erwachsenen entwickelt haben, die für sich selber sorgen können und nicht mehr von Liebe, Zuwendung und Wohlwollen der Eltern oder ähnlich wichtiger Bezugspersonen abhängen.

Die Weise wie alte Beschlüsse und Glaubenssätze aufgehoben werden können, wird in meinem Buch Trance und Chance, mit der Beschreibung der Königs- bzw. Königinnen-Metapher ausführlich als Methode beschrieben. Diese Methode wurde im Laufe vieler Jahre am Eschwege Institut entwickelt. Die Arbeit mit ihr steht auch im Mittelpunkt einiger Workshops und Seminare des Eschwege Instituts, wie etwa in unserer Männerarbeit, siehe hier.

PS.: Dies ist ein Auszug aus meinem neuen noch unveröffentlichten Buchprojekt, in dem es im Folgenden auch um die sog. „Heiligen Wunden“ gehen wird, Wunden, die niemals heilen, aus denen uns jedoch, durch unsere lebenslangen Selbstheilungsversuche, wiederum besondere Gaben zuwachsen. Auch diese Gaben wollen gegeben werden, doch dafür müssen wir zunächst über unsere Identifizierung mit dem „Verletzt-Sein“ hinauswachsen und bereit werden, mit unserer Wunde zu leben, ja sogar dankbar für sie zu werden.

Holger Heiten

 

Zeit nachhause zu kommen
Online Info-Abend zum Frauenseminar MedizinaRt