Unsere Ältesten- und Jugend-Initiative

Den Ruf „Wir brauchen Älteste!“ haben wir oft auf den großen internationalen und nationalen Gatherings unserer Netzwerke gehört. Älteste sind nach unserer sehr groben ersten Definition 60 Jahre oder älter (weiter unten gehen wir noch mit einem etwas feineren Blick darauf ein, was es für uns ausmacht Älteste zu sein). Älteste sind jedoch nicht einfach nur alte Leute, denn wir werden zwar alle alt, jedoch nicht alle werden Älteste.

Deshalb bieten wir pro Jahrgang der IP-Ausbildung zwei gebührenfreie Ausbildungsplätze für sogenannte Älteste an, sie kommen dabei lediglich für Kost & Logis auf.

Dies ist nicht nur ein politisches Statement, wir verbinden damit auch den Wunsch, mit uns gemeinsam zu erforschen, wie diese beinahe vergessene soziale Rolle in unserer Zeit gelebt, bzw. in Anspruch genommen werden kann.

Die, wenn man so will, „Neuen Ältesten“, wissen ebenso wenig was ihre originäre und der heutigen Zeit angemessene Verhaltensweise ist, wie wir Jüngeren noch, oder schon wieder wissen, in welcher Weise und für welche Anliegen wir sie in Anspruch nehmen sollen. Wir brauchen Geduld miteinander und viele Gelegenheiten dies zu erforschen.

Wir maßen uns dabei nicht an, ältere Menschen zu „Ältesten“ ausbilden zu können, sondern wollen lediglich ihre Handlungsspielräume, durch Vermittlung unserer Ausbildungsinhalte, vergrößern oder verbessern.

Die anderen Teilnehmer*innen profitieren immer schon durch die reine Präsenz von Ältesten, die mit ihrer Lebenserfahrung andere Perspektiven eröffnen können. Wir laden Älteste deshalb auch gerne ein, unsere Visionssuche-Gruppen, ob nun für Jugendliche oder Erwachsene, durch ihre reine Gegenwart zu bereichern……..

Aus dieser Initiative haben sich inzwischen einige Älteste hervorgetan, die am Eschwege Institut, bzw. dessen Weiterbildungs-Akademie, ein eigenes „Ältesten-Seminar“ mit dem Titel „Die Entbindung vom Norden“ anbieten. Finde den Veranstaltungstermin für das nächste Seminar in unserem Veranstaltungskalender. Älteste, die dieses Seminar durchlaufen haben, können sich dann formlos auf einen der beiden Plätze für Älteste in unserer IP Ausbildung bewerben.
 

 Was verstehen wir unter Älteste?

„Älteste“ in unserem Sinne sind Menschen ab ca. 60 Jahren, die die vorhergehenden

biographischen Phasen der Kindheit, der Jugend und Adoleszenz sowie des selbstverantwortlichen Erwachsenseins bewusst durchlebt und reflektiert haben. Sie überlassen all dies Jüngeren und anstatt selber weiterhin die Verantwortung zu tragen und weitreichende Entscheidungen zu treffen, bieten sie sich als Berater*innen der neuen Entscheidungsträger*innen an.

In unserem Welt- und Menschenbild sind „Älteste“ die 4. soziale Gruppe, die ebenso wichtig ist wie die der Kinder, der Jugendlichen und der Erwachsenen. Sie sind wichtig für das Gleichgewicht im Lebensrad der Vier Schilde, wo sie schwerpunktmäßig der Qualität des Ostens zugeordnet werden und doch mit einem Bein noch im Norden stehen, weshalb sie auch „Ahnen in Ausbildung“ aber auch „Die Stimme der kommenden Generationen“ genannt werden.

Es ist erwiesen, dass Menschen sich dann am Wohlsten und Sichersten fühlen, wenn sie neben der eigenen noch weitere Generationen im sozialen Umfeld wahrnehmen können. Dies ist leicht nachvollziehbar, denn in unserem kollektiv unbewussten Erinnern ist seit zigtausend Jahren eingeprägt, dass z.B. keine Kinder und Jugendliche mehr wahrzunehmen, auf längere Sicht, das elendige Ende des Volkes bedeuten würde. Fehlen die Erwachsenen, fehlt es an Maß und Struktur, weshalb alles in einem Chaos untergehen würde. Fehlt es an Ältesten, dann ist die Geschichte und die Weisheit des Volkes verloren und gibt es keine ausgleichende Kraft mehr, weshalb alle Torheiten und Fehler noch einmal begangen werden müssen.

Aus dem alten Stammwort für den Geschichtenerzähler eines Dorfes „Whisdor“, entwickelten sich später die englischen Wörter wisdom und history, also für Weisheit und Geschichte.

Aus unserer Sicht ist es dem beinahe völligen Wegfall der Rolle der Ältesten geschuldet, dass die verantwortlichen Erwachsenen des „Nordenschildes“ unsere Welt immer hemmungsloser verordnen, messen, verwalten und vergewalten. Es gibt einfach keine kulturell anerkannte Instanz mehr, die sie dafür offiziell auslachen dürfte.
Dies war und ist eine Qualität der Ältesten, die Dinge der Welt nicht mehr so Bier-Ernst zu nehmen, weil sie als Ahnen in Ausbildung bereits das Loslassen üben, bzw. das Vertrauen in eine Dimension die größer und umfassender wirkt als all das sorgenvolle Steuern- und Kontrollieren-Wollen. Wir brauchen die Stimme der Ältesten, wir brauchen ihre Lebensweisheit und ihren umfassenden ausgleichenden Überblick über die vier großen Qualitäten des Lebensrades, damit nicht alle miteinander versagen und noch mehr Unsinn verzapfen…..

Ältester*Älteste wird man nicht durch das bloße Überleben dieser 60 Jahre, so wie man auch nicht mit 18 Jahren automatisch erwachsen ist.

Älteste leben bewusst und vorbildlich, sie pflanzen damit die Samen eines guten Lebens in die Herzen der Jüngeren.

Älteste ernennen sich nicht selbst, sondern werden, über ihre eigene Bereitschaft für diese Rolle hinaus, als solche von jüngeren Menschen wahr- und in Anspruch genommen.

Richard Rohr, ein Franziskaner Mönch und Buchautor aus New Mexico, spricht in seinem Buch „Reifes Leben“ von der ersten und der zweiten Reise des Lebens, was im Übrigen eine Metapher in diversen Kulturen ist. Demnach ist die erste dazu da, herauszufinden, wer man ist, welche Gaben man hat und welche Aufgaben sich daraus ableiten lassen.

Es geht darum seinen Platz in der Welt zu finden, entsprechende Strukturen zu erschaffen, um der gefundenen Aufgabe nachgehen zu können, eine Familie zu gründen etc. sowie all dies auszubauen und zu behaupten. Es geht auch darum sich selbst zu werden, eine derart fest umrissene Persönlichkeit, die aus einer großen Menschenmenge, als solche sofort heraussticht. Viele in den westlichen Kulturen sind aus den verschiedensten und oft gut nachvollziehbaren Gründen, jedoch bis zu ihrem Lebensende ausschließlich mit den Anforderungen der ersten Reise beschäftigt und manche kommen dabei sogar nie irgendwo an.

Wenige, wie Richard Rohr, kommen in den Genuss festzustellen, dass die erste Reise lediglich dazu da war, einen guten Ausgangspunkt für die wesentlichere zweite Reise zu schaffen. Die zweite Reise geht nach innen und fordert von uns, die ungestümen Kräfte zu opfern. Wie einst Odysseus, nach den Irrfahrten seines Lebens und bevor er König werden konnte, müssen wir lernen unsere unangemessen gewordenen und ego-getriebenen Kräfte loslassen zu können. Ab da erst wird es möglich, alles was wir können und geworden sind, nicht mehr für Ruhm und Karriere einzusetzen, sondern einem größeren Willen zu unterstellen.

Auch dies, ob ein Mensch seine zweite Reise angetreten hat, oder immer noch nach Identität, Ansehen oder Beachtung sucht, kann als Kriterium dafür dienen, ob jemand für das Ältestensein bereit ist.

Einem Menschen auf der zweiten Reise öffnet sich das Herz der Jüngeren leicht und voller Vertrauen. Jemandem, der diese Kurve bekommen hat, vertrauen sie sich eher mit ihren großen Fragen an, als jemandem der offensichtlich selber noch in die 10 000 Dinge der ersten Reise verstrickt ist. Diese Metapher erklärt auch warum wir alle alt werden, nicht aber alle Älteste.

Was tun Älteste?

Aus dieser besonderen Position heraus ist ein Segen, den ein Ältester / eine Älteste ausspricht für die Empfänger besonders bedeutungsvoll. Deshalb ist einen Segen zu spenden oder zu verweigern eine der wichtigen und originären Aufgaben der Ältesten einer Gemeinschaft.

Dabei ist keine Fachlichkeit mehr von Nöten. Ein Ältester / eine Älteste bei den Steinmetzen z.B. würde nicht mehr darauf schauen, ob ein Kandidat den Hammer fachmännisch richtig benutzt (was Aufgabe der verantwortlichen Erwachsenen wäre), sondern darauf, mit welcher inneren Haltung der Hammer gehalten und geführt wird.“

Ältesten, egal aus welchem beruflichen, kulturellen oder religiösen Hintergrund, schauen durch alle eventuellen und äußerlichen Regelwidrigkeiten hindurch, auf das Herz eines Menschen, auf die innere Haltung und können zuweilen mit nur einem Blick oder einer Geste zum Ausdruck bringen, was sie davon halten, was sie sehen.

Älteste und Jugendliche

Deshalb sind Älteste so wichtig in der Entwicklung junger, adoleszenter Menschen. Diese reiben sich traditionell mit den Regeln, Einschränkungen und Maßgaben der Erwachsenenwelt. Dieser klassische Generationenkonflikt frisst sich nicht selten unnötig lange fest, da persönliche Entwicklung sehr stark von wirklichem Gesehen-, Gehört- und Gemeint sein abhängt und dies im Konflikt selten gelingt.

Die Entwicklungsphase junger, adoleszenter Menschen, wird manchmal sehr trefflich mit der Kokon-Phase in der Entwicklung von der Raupe zum Schmetterling beschrieben.

In dieser Phase hat sich irgendwann im Inneren des Kokons alle Form und Kontur in eine schutzbedürftige lebendige Flüssigkeit verwandelt. In dieser Zeit haben junge Menschen nicht selten das Gefühl im Innersten ein „Nichts“ zu sein und fürchten nichts mehr als dass dies jemand anderes bemerken könnte. Deshalb muss der Kokon besonders dicht, abschreckend und abweisend sein, worauf die zuständigen Erwachsenen oft sehr ungeduldig und empört reagieren….

Was jedoch im Inneren des Kokons durchgängig und verlässlich bleibt, während alles andere zerfällt, ist das Herz, weshalb junge Menschen es als letzten authentischen Referenzpunkt schätzen und hüten.

Älteste mit ihrem speziellen Blick durch alle äußerlichen Regelwidrigkeiten hindurch, auf das Herz, können hier als „dritte und unverwickelte Instanz“, im Sinne Martin Bubers, ein wirkliches „Du“, ein gegenwärtiges Gegenüber sein, an dem das „Ich“ werden kann. Häufig sind sie es, Oma und Opa, der alte Lastwagenfahrer von nebenan, von denen man sich noch was sagen lässt, oder die einem das Gefühl geben, dass es jemanden gibt, der an einen glaubt – laut diverser Studien die Voraussetzung für ein erfolgreiches Leben.

Doch auch umgekehrt besteht eine besondere Beziehung zwischen jungen oder adoleszenten Menschen und Ältesten. Nicht umsonst heißt es in der Kultur der Maya, das Älteste austrocknen und bitter werden, es sei denn sie werden von den Jüngeren gefüttert. Damit ist selbstverständlich nicht, bzw. nicht nur physische Nahrung gemeint, sondern vielmehr das in Anspruch genommen werden durch die und das Aufblühen der Jüngeren.

Älteste, Jugendliche und das Problem des Transfers von Kultur, Lebens- und Welterfahrung im Kontext eines notwendigen Fortschritts und durch Virtualität getrennter Welten

Immer häufiger erwachen auch vorbildliche Gemeinschaften wie die Findhorn Gemeinschaft in Schottland, aber auch Organisationen, Netzwerke und Schulen, die höchstens eine Neo-Tradition vertreten, auf die Tatsache, dass sie ein Transferproblem bezüglich der von ihnen neu begründeten Kultur und von ihnen gesammelter sog. „best practice“ haben.

So wie auch im Mainstream der Gesellschaft, glaubte man, dass die Werte und ethischen Herangehensweisen, die lebenslang erlernt, weiterentwickelt und verfeinert wurden, irgendwie automatisch von den nachfolgenden Generationen mit aufgenommen und in ihnen weitergelebt und verfeinert werden.

Mit Schrecken wird jedoch allerorten erlebt, wie eine junge Generation voller gut gemeintem Elan antritt, bald das Steuer ihrer Gemeinschaften zu übernehmen, ohne jedoch wirklich oder gefühlt im ausreichendem Maße von der Kultur ihrer Vorgänger inspiriert zu sein.

Niemandem kann es hier darum gehen, dass die Jüngeren sich strikt an traditionelle Vorgaben zu halten hätten. Nein, selbstverständlich soll jede Generation es auf ihre Weise probieren und eigene Erfahrungen machen, die fruchtbar sein könnten für die Weiterentwicklung einer Kultur. Jede Generation muss frei und gebildet genug sein, auf neue Herausforderungen auch mit neuen Antworten reagieren zu können.

Es geht vielmehr um etwas, dass man als „Lineage“, also die Linie der Herkunft von etwas bezeichnen könnte. Es ist tatsächlich etwas, das man sich als feines Band vorstellen kann, das die heutigen Menschen mit all jenen verbindet, die vor ihnen gegangen sind. Es ist darin auch enthalten, was die Ethnologin Margaret Mead mit „Kontinuum-Wissen“ bezeichnete. Es ist das, was einem das Gefühl geben kann in der Linie oder Tradition einer Sache zu stehen, ohne dadurch geknebelt zu sein. Im Gegenteil sollte in einer „Lineage“ zu stehen einem das Gefühl vollen Rückenhalts geben. In einem Liedtext heißt es dazu trefflich: “If you know that this is your time, even if it is for only a few moments, you will walk with the power of a thousand generations…”

Als ich meine erste selbstgeleitete Visionssuche-Gruppe durchführte, betete meine spätere Frau Gesa in der Nacht davor, es möge alles gut verlaufen. In der folgenden Nacht erschienen ihr unsere geschätzten amerikanischen Lehrer und (Wieder)Begründer dieser Tradition, Steven Foster und Meredith Little im Traum. Sie sagten, wir müssten uns keine Sorgen machen, da 30% von dem was geschehen würde, ohnehin durch sie käme.

Es klingt zunächst vielleicht sonderbar, aber bei näherem Hinsehen, machte das sehr viel Sinn. Steven und Meredith hatten mit ihrer lebenslangen Arbeit wieder einen Zugang zum „morphischen Feld“ der Übergangsrituale geöffnet und wahrscheinlich sogar ein neues solches Feld erschaffen. Wie Rupert Sheldrake, der Begründer der Theorie der morphischen Felder beschreibt, formt sich etwas, dass sich schon einmal oder sehr oft so ausgeformt hat, danach immer leichter so aus.

Indem wir uns also in die Lineage von Steven und Meredith gestellt haben und gewisse „bare bones“ ihrer Tradition ernst nahmen, betraten wir tatsächlich gefühlt ein Feld, das zu einem gewissen Grad für sich selbst sorgte. Wir fühlten den Rückenhalt unserer Lehrer und jener, die vor ihnen gegangen waren und gleichzeitig den Auftrag, es jetzt so zu machen, wie unser Herz es uns empfiehlt.

Das in einer solchen Lineage zu stehen, von vielen Jüngeren heute als nicht so wichtig empfunden wird, kommt einem Riss des feinen Bandes gleich und macht sie einsam, unbeholfen und im besonderen Maße anfällig für Fehler und Selbstüberschätzung. Sie handeln nur mehr nach bestem Wissen und nicht mehr wie jene vor ihnen nach bestem Wissen und Gewissen. Gleichzeitig kann man es ihnen nicht übelnehmen, da sie es nicht besser wissen können.

Den Schulen kann man diese Entwicklung nur zum Teil zur Last legen. Vielmehr haben wir es hier mit einem Zeitgeist zu tun, in dem die Rolle der Ältesten und die der Jüngere gegenüber den Ältesten, in Vergessenheit geraten ist.

Älteste, oder Ahnen in Ausbildung, wie sie oft bezeichnet werden, sind so etwas wie das Bindeglied der Lineage zwischen jenen, die vor ihnen gegangen sind und denen, die nach ihnen kommen werden. Es ist für die Jüngeren nicht nur wichtig, deren Geschichten und Erlebnisberichte immer und immer wieder zu hören, sondern auch, dass sie selbst mit ihren Geschichten von den Ältesten (wirklich) gesehen und gehört werden.

In den westlichen Kulturen werden Jugendliche höchstens beobachtet, mit Videokameras oder durch Sozialpädagogen, Kontaktbeamten usw. – gesehen fühlen sie sich dadurch natürlich nicht.

Das ist die Stelle wo die Rolle, die Güte und der besondere Blick der Ältesten so wichtig und wo deutlich wird, dass sich Junge und Alte gegenseitig brauchen. Die Jungen brauchen die Ältesten um von ihnen zu lernen und das feine Band der Lineage aufnehmen zu können, sowie um von ihnen wirklich gesehen zu werden. Die Alten brauchen die Jungen, um nicht auszutrocknen, um von ihnen mit Geschichten und neuem Welterleben gefüttert und nicht bitter zu werden.

Wenn die Jungen im Council im inneren Kreis um die Mitte sitzen und die Älteren, sie anhörend, wie schützend darum herum, dann ist das ein Abbild heiliger Ordnung. Jeder Wald braucht am Rande die Alten mit Ästen, die bis zum Boden reichen, damit sich der Wald im Inneren, geschützt vor Sturm und Unbill verjüngen kann. Der Nachwuchs kann nur richtig aufblühen und selber einmal stark werden, wenn es dieses Zusammenwirken der Generationen gibt.

Zum Zeitgeist, der dieses Zusammenwirken so erschwert gehört auch die Tatsache, dass Junge und Alte inzwischen immer mehr in voneinander getrennten Welten leben. Während die Jungen sich als „digital natives“ geschmeidig und selbstverständlich im virtuellen Raum bewegen, ist diese Welt den Alten zumeist sehr fremd. Sie sind noch in einer Zeit geboren und aufgewachsen, in der es weder Smartphones noch das Internet gab. Sie schätzen noch die direkte Begegnung mit anderen Menschen während die Jungen alle wichtige Kommunikation auf digitalem Wege praktizieren. Es gibt also immer weniger geteilten Boden, auf dem man sich wirksam begegnen könnte, immer weniger Gelegenheiten das segensreiche Zusammenwirken der beiden Generationen zu erleben.

Zudem fügen sich ja immer mehr Alte in die ihnen von einer vergesslichen und einem Jugendkult frönenden Gesellschaft zugewiesenen Rolle drein, als „Altes unbrauchbares Eisen“ ohne Lobby, ohne Aufgabe und Einfluss, am Rande der Gesellschaft langsam und möglichst unauffällig wegzusterben.

Hier setzen unsere Bemühungen im Rahmen unserer Ältesten Initiative an:

Wir sagen:

Älteste brauchen Initiation und Jüngere brauchen es, dass man ihnen wirklich zuhört!

Älteste brauchen, wie weiter oben dargestellt, nicht nur die eigene Bereitschaft in diese Rolle zu gehen, sie brauchen auch, als Älteste erkannt und in Anspruch genommen zu werden. Sie brauchen somit die Bestätigung, bzw. Ermächtigung diese Rolle spielen zu können, durch ihre soziale Umwelt. Dies ist letztlich erst durch ein ordentliches Initiationsverfahren, wie z.B. der „Entbindung vom Norden“, wie sie vom Eschwege Institut, bzw. dessen Weiterbildungsakademie Campus Peregrini angeboten wird, gewährleistet.

Junge brauchen es, dass man ihnen wirklich zuhört, wozu initiierte Älteste am besten fähig sind. Sie werden dadurch, als dritte Instanz, auch zu guten Vermittlern zwischen Jungen und Erwachsenen. Junge die sich gesehen fühlen entwickeln eine Wertschätzung für die Gemeinschaft, sowie für die Kultur dieser Gemeinschaft. Diese Wertschätzung führt fast automatisch zu dem Wunsche, diese Gemeinschaft schützen zu wollen und sich in dessen lange Lineage zu stellen.

Wir wollen deshalb für mehr Gelegenheiten der Begegnung einer hochqualitativen Art sorgen. Dazu haben wir bisher folgende Maßnahmen beschlossen:

  • Seit 2009 laden wir bereits jeweils zwei Älteste pro Jahrgang gebührenfrei in unsere Ausbildungsgruppen ein, um mit uns und miteinander zu erforschen, was diese Rolle in der heutigen Zeit eigentlich bedeutet.
  • Daraus ist 2010 das Ältestenseminar „Die Entbindung vom Norden“ hervorgegangen, das ab 2018 parallel zum sog. Sommercamp der IP Ausbildung stattfindet. So gehen Jüngere und Älteste parallel durch ihre Prozesse gehen und können sich am Ende in sog. Fishbowl Councils gegenseitig zuhören und ihre Prozesse gegenseitig bezeugen.
  • Seit 2018 nehmen wir neben den zwei Ältesten, jeweils eine begabte Person im Alter zwischen 25 und 27 gebührenfrei in die jährlich beginnenden Ausbildungsgruppen auf. So wollen wir die bestmögliche und fruchtbarste Durchmischung der Altersgruppen erreichen und weiter miteinander forschen, wie sich diese gegenseitig in ihrer Entwicklung unterstützen.

Wenn sie diese Initiative unterstützen möchten, spenden sie bitte, um die Stipendien für Älteste und talentierte junge Menschen mit zu finanzieren!

Als gemeinnützige Unternehmergesellschaft kann der Campus Peregrini, die Weiterbildungsakademie des Eschwege Instituts, Spenden entgegen nehmen und steuerlich absetzbare Spendenbescheinigungen ausstellen. Für Spenden bis 200,- € reicht der Bankauszug, um diese steuerlich geltend machen zu können. Ab 200,- € stellen wir gerne eine Spendenbescheinigung aus.

Bitte zahlen Sie auf folgendes Spendenkonto ein:

IBAN: DE65 5225 0030 0000 0774 61     BIC: HELADEF1ESW

Da wir auch für andere Initiativen von uns Spenden sammeln, können Sie auch zweckgebunden spenden, indem Sie bei Ihrer Überweisung unter „Verwendungszweck“ z.B. das Stichwort „Stipendium“ angeben.

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