26. Juni 2025 bis 29. Juni 2025

Eine heilsame Zukunft gestalten – Epigenetische Biographie Arbeit

Wie wir uns verhalten und leben prägt sowohl unser eigenes Leben als auch das Leben unserer Kinder und Kindeskinder sowie eventuell das unserer Gesellschaft bis zu vier Generationen nach uns.

Wie wäre es wenn wir jetzt auf unser eigenes Leben, das Leben unser Kinder und auch unserer Gesellschaft heilsam einwirken könnten?

Die neuere epigenetische Forschung hat den Nachweis erbracht, dass wir nicht nur bestimmte Veränderungen, unter anderem die Neigung zu Stress, an bis zu vier Generationen unserer Nachfahren weitergeben, sondern auch unerlöste Traumen und die Anfälligkeit für psychiatrische Störungen. Es muss dann jedoch auch stimmen, dass wir auf diese Weise auch Heilung, Stärke und Weisheit an unser Nachfahren weitergeben können.

In diesem Workshop erarbeiten wir uns eine intergenerationale Biographie über uns selbst. Durch das Bewusstwerden einer umfassenderen Wahrheit über unser Geworden sein, wird eine Heilung möglich, die zugleich eine reinigende Wirkung auf unsere, sowie auf die Zukunft unserer Nachfahren hat. Dazu nehmen wir unseren Körper, bzw. die darin gespeicherten Erinnerungen als Ressource und werden wir mit Körperübungen, einer anderen Auffassung von Zeit, kontemplativem Selbstverstehen in der Natur sowie mit Timeline Übungen und  einer Abwandlung der buddhistischen Tonglen Praxis, arbeiten.

Dieser Workshop kann sehr gut von einzelnen Interessierten besucht werden, ist jedoch auch für Eltern bzw. Elternteile und ihre (mind. 18´jährigen) Kinder, bzw. für (mind. 18´jährige) Töchter oder Söhne und ihre Eltern oder Elternteile, geeignet. Eine intergenerationale Biographie lässt sich manchmal gemeinsam etwas leichter erarbeiten und bietet Chancen auf Heilung auf allen Seiten.

Achtung: Da Dr. Ron Kunga Lacoste ab 2025, altersbedingt nicht mehr aus den USA nach Deutschland reisen kann, wird er während des Seminars über Zoom zugeschaltet sein und an allen Gruppenzusammenkünften teilnehmen.

Interessiert an eine etwas ausführliche Erklärung zu der o.g. epigenetischen Forschung?

Zunächst einige Links zu den Quellen:

https://www.salon.com/2021/10/24/the-brain-has-a-backup-system-why-people-missing-much-of-their-brain-can-miraculously-recover/

https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC6127768/

social epigenetics and inherited trauma https://journals.sagepub.com/doi/full/10.1177/0539018419897600

Living with intention and awareness is key to personal, collective, and multi-generational healing.      https://www.psychologytoday.com/us/blog/full-catastrophe-parenting/202106/epigenetic-research-healing-and-the-global-village

https://birth-psychology-classwomb.teachable.com/p/healing-early-trauma-aces-trauma-resolution-and-creating-safety

Und hier noch eine ausführliche Erklärung zum Ausschreibungstext oben:

Lange glaubte man, dass die Gene, mit denen wir zur Welt kommen, sozusagen unser Schicksal bestimmen. Der Arzt und Autor Thomas R. Verny beschreibt in seinem Buch „The embodied Mind“ jedoch, wie epigenetische Einflüsse uns verändern können und wie wir diese Veränderungen an unsere Nachfahren weitergeben, obwohl sich die Gene selbst gar nicht veränderten. Viel wichtiger als das, ist jedoch der Nachweis, dass wir nicht nur bestimmte Veränderungen wie z.B. die Neigung zu Stress über unsere Eizellen, bzw. Spermien an bis zu vier Generationen unserer Nachfahren weitergeben. Es sollte uns zu denken geben, dass auch z.B. mit dem Cannabis- oder Alkohol-Konsum der Eltern, eine erhöhte Anfälligkeit ihrer Kinder für psychiatrische Störungen, wie Autismus, ADHS, Schizophrenie, Suchtverhalten und viele andere, einhergeht.

Ebenso verhält es sich mit unerlösten Traumatisierungen, die epigenetisch zu transgenerationalen Traumata werden, wie viele Interessierte und Betroffene sie in den letzten Jahren z.B. mit dem Begriff der „Kriegs-Enkel“ bereits diskutierten.

Es ist deshalb wichtig zu verstehen, dass unsere Verhalten und unsere Lebensweise nicht nur unser Leben, sondern auch das unserer eventuell noch ungeborenen Kinder und Kindeskinder erheblich beeinflussen. Ebenso können wir uns aus dieser Sicht mehr darüber im Klaren werden, wie sehr und in welcher Weise das Leben und Handeln unserer Vorfahren, Einfluss auf unser jetziges Leben haben.

Hinzu kommt Verny´s Forschung zum, nicht wirklich übersetzbare englische Begriff „Mind“, der sowas wie den uns innewohnenden und alles organisierenden Geist oder Verstand meint. Er weist nach, dass eben dieser „Mind“ keine ausschließliche Funktion des Gehirns, sondern des gesamten Organismus ist. Auch gibt es in unserem Organismus keine solche Hierarchie, wie in unseren patriarchalen Gesellschaften, in der unser Gehirn an oberster Stelle fungieren würde. Was unseren Mind ausmacht, ist vielmehr ein horizontales System aus Netzwerken, das bis in jede einzelne Körperzelle reicht. Jede einzelne Zelle hat die Fähigkeit „Erinnerung“ zu speichern.

Deshalb wollen wir in diesem Workshop, die in unserem Körper gespeicherten Erinnerungen als Ressource nutzen, um uns eine transgenerationale Biographie über uns selbst zu erarbeiten.

Dieses, für alle offene Seminar, ist zugleich Wahlpflicht-Fachthemenseminar im Rahmen der Ausbildung in Initiatischer Prozessbegleitung und kann als solches auch nachträglich angerechnet werden.