29. Juli bis 07. August 2024

THE QUEST, Visionssuche für junge Leute (16 – 27)

„The Quest“ celebrate your change

Eine Initiation für junge Leute (Alter: 16 – 27 Jahre)

Der 80´minütige Dokumentarfilm „Erwachsenwerden in der Wildnis“, mit Steven Foster & Meredith Little, der im Clip auszugsweise zu sehen ist, kann hier als DVD bestellt werden: Auditorium Netzwerk

Wer bin ich? Was ist meine Gabe?

Wie kann ich von Leben erfüllt und sinnvoll wirksam sein?

Wenn diese Fragen fast schon unangenehm und dennoch unwiderstehlich in dir brennen und die Antworten darauf unerreichbar erscheinen, dann magst du dir zwar verloren vorkommen, aber genau das braucht es, um deinen eigenen Weg zu finden! Und unsere Welt braucht in dieser Zeit globaler Herausforderungen dringlicher als je zuvor Menschen, die ihrem eigenen Weg folgen. Nur auf dem Weg deines Herzens kannst du ganz in das Leben eintauchen, deine individuellen Gaben entdecken und für das Leben auf der Erde einsetzen.

“The Art of being lost is not a matter of merely getting lost, but rather being lost and enthusiastically surrendering to the unlimited potential of it.”

Bill Plotkin

Die Antworten auf die oben genannten Fragen befinden sich nicht in der Komfortzone des Gewohnten. Seit Jahrtausenden lösen sich junge Menschen für einige Zeit aus dem sicheren Kreis ihrer Familie und Freunde, um ihre eigenen Antworten in der Einsamkeit der Wüste, der Dunkelheit des Waldes oder der Stille der Berge zu finden. Denn unsere eigene wilde, authentische Natur ist am deutlichsten spürbar, wenn wir umgeben sind von anderen wilden Lebewesen, bewegt und buchstäblich begeistert von unmittelbarer Interaktion mit dem, was sich uns in jedem Augenblick zeigt.

“The old trees, our elders, are in their gifts.

The birds are in their gifts.

The coyotes and the foxes are in their gifts.

Are you surrounding yourself […] with input from beings being in their gift?”

Warren Brush

The Quest ist eine moderne Form traditioneller Übergangsrituale (siehe auch Text weiter unten). Seit ewigen Zeiten haben Übergangsrituale Menschen allen Alters tiefreichende Möglichkeiten geboten, sowohl den eigenen Weg als auch Antworten auf ihre brennenden Fragen – und manchmal auch neue Fragen – zu finden.

Du verbringst im Kern 3 Tage und Nächte allein und fastend in der Natur, um den eigenen “Nordstern” zu finden. Also das, was auch in dunkler Nacht leuchtet, wonach du deinen Weg ausrichten möchtest, etwas was dir Orientierung schenkt, in dessen Richtung du dich bewegst. Somit die Verbindung, aus dem, was dich lebendig macht und dem, was die Welt braucht.

Um so frei und empfänglich wie möglich für die Impulse aus deinem Inneren zu sein, erforschst du in der Vorbereitungszeit die Schatten und Wunden deiner Vergangenheit, denn die damit verbundenen Glaubenssätze und Ängste können dich daran hindern, deinen eigenen Weg zu gehen. Gerade an diesen dunkelsten, verborgenen Orten unserer Innenwelt liegen die wertvollen Schätze, die uns erkennen lassen, wonach wir uns sehnen und was wir in die Welt bringen wollen.

Wenn du zurückkommst, wirst du in der Gruppe deine Geschichte erzählen. Auch deine Eltern können dabei sein. Am Ende deiner Reise wird es darum gehen, wie du deine neuen Erkenntnisse über dich selbst zurück in den Dienst deiner Gemeinschaft bringen und in deinem alltäglichen Leben umsetzen kannst.

Wir erwähnen hier die Eltern aus folgendem Grund: Erst wenn deine bisherige Eltern-Kind-Beziehung in all ihrer Schönheit und all ihren Unzulänglichkeiten gewürdigt und damit auch deren lähmende Verstrickung in Klarheit gelöst wird, kann der Übergang in ein selbstbestimmtes Leben gelingen.

Deshalb kann es hilfreich sein, um nach einer solch tiefgreifenden Erfahrung als selbstverantwortlicher Mensch in den Kreis der Familie und Freunde zurückkehren und eine neue Rolle einnehmen zu können, mit der erlebten Geschichte von deinen Eltern gehört und bezeugt zu werden.

Wir empfehlen dir daher, deine Eltern am Anfang und am Ende dieses Übergangsprozesses mit einzubeziehen. Und: du entscheidest das selbst. Lies dir bitte folgenden Brief an die Eltern mal durch und entscheide, ob du ihn weiter reichen möchtest: Brief an die Eltern 2023.

 

Wieviel kostet meine Teilnahme?

650 Euro = Du finanzierst deinen eigenen Platz und ermöglichst die Teilnahme für den*die, der*die nicht den vollen Preis zahlen kann.

600 Euro = Du finanzierst deine eigene Teilnahme.

550 Euro = Du kannst gerade nicht den vollen Preis bezahlen und bist dennoch herzlich willkommen.

Plus 190 Euro für Unkosten, (Selbst)Verpflegung und Gebühr für den Waldbesitzer. Zusätzlich musst Du für deine Reisekosten aufkommen.

Achtung: Es gibt die Möglichkeit Fördergeld zu beantragen!

Solltest Du Dir trotz der „Sliding Scale“ die Teilnahmegebühr gerade nicht leisten können, so muss Deine Teilnahme trotzdem nicht scheitern.

Du hast nämlich die Möglichkeit beim sog. Coleridge Daniels Jugend-Fonds eine Teilfinanzierung zu beantragen. Dieser Fonds würde niemals eine Vollfinanzierung auszahlen, ist jedoch meistens bereit einen Teil mitzufinanzieren.

Du stellst einfach einen formlosen Antrag an Stephan Pfannschmidt, Förderanträge, foerderung@visionssuche.net.

In diesem Antrag erklärst Du an welchen Kurs Du teilnehmen möchtest, was er kostet, wie hoch die Nebenkosten wären, warum Du die ganze Summe nicht aufbringen kannst und auch ganz ehrlich, welche Summe Du selber aufbringen könntest. Meist bekommst Du dann den Differenzbetrag gezahlt.

 

Initiations- oder Übergangsrituale

Die moderne technokratische Kultur initiiert ihre Jugend nicht mehr. Sie stellt keine Erfahrung zur Verfügung, durch die junge Menschen durch die dunkle Nacht der Prüfung in die Freiheit und Verantwortung des Erwachsenseins gelangen können. Sie hat dir keinen öffentlich anerkannten Durchgang angeboten, der so beängstigend war, dass du gezwungen gewesen wärst, dein eigenes Licht anzuzünden, um sehend zu werden…

Steven Foster und Meredith Little

Initiations- oder Übergangsrituale sind die uralte Art, den gewohnten Schutz der Gemeinschaft und die vielen Ablenkungen des Alltags hinter sich zu lassen, und sich, nur mit dem Nötigsten ausgerüstet, für einige Tage allein und fastend in die Wildnis zurückzuziehen.

Dort wirst du, in wilder Einsamkeit, ohne die Möglichkeit, dich mit Essen, Lesen oder Ähnlichem abzulenken, dir selber begegnen. Sich dieser, für manche furchterregenden Begegnung zu stellen, ist zweifellos eine wertvolle und würdige Herausforderung, an der du als Mensch wachsen wirst.

In der einfachen Stille der Natur wirst du mit der Zeit, nicht nur im Magen, sondern auch im Geiste leer werden – und um diese Leere geht es. Denn erst, wenn ein Gefäß leer ist, kann es mit Neuem gefüllt werden und erst, wenn du aufhörst, dir den Kopf darüber zu zerbrechen, was du mit deinem Leben anfangen willst und du ganz still wirst, kann dich das Leben darüber informieren, was es mit dir anfangen will.

The Quest ist die ideale Gelegenheit, dich in deiner ganz eigenen Form von deinen Eltern und von deiner alten Rolle zu lösen. Es ist ein uralter Vorgang, dass die Eltern zum Anfang und zum Ende des Initiations-Rituals eingeladen sind, wenn du dem zustimmst. Sie werden nicht in deinen Prozess eingreifen, sondern Zeuge sein, wenn du als erneuerte Person aus der Wildnis zurückkehrst und deine Geschichte im Kreis der Gruppe erzählst. Wir legen dir ans Herz, diese Gelegenheit zu nutzen und deinen Eltern den entsprechenden Elternbrief zu überreichen.

Da solche Übergangsriten schon immer die Geschichte menschlichen Zusammenlebens begleiteten, sind sie tief in der menschlichen Natur verankert. So begegnen sie dir als das Grundmuster fast aller Märchen und Helden*innen-Mythen, in denen auch die Hauptfigur der Geschichte alles Alte und Gewohnte hinter sich lassen muss, um in etwas Neues und Unbekanntes vorzudringen. Meist folgt sie dabei einer Art Ruf, muss gewisse Prüfungen bestehen, erhält die Hilfe von Helfern*innen in der Natur und muss fast immer die Begegnung mit etwas Furchterregendem, mit einem Schatten oder einem Drachen bestehen. Ist diese Hauptprüfung bestanden, so findet die Figur das Elixier oder den Schatz, den jener „Drache“ bis dahin bewachte. Erst jetzt weiß die Figur, dass es dieses Elixier ist, um dessen Willen sie einst ausgezogen war. Wenn der Held oder die Heldin solcher Märchen und Mythen dann dieses Elixier zu ihren Leuten bringt, dann kommt er oder sie nicht mehr als die Person zurück, die sie vorher war. Der Prinz kehrt als König, die Prinzessin als Königin, das Kind als reife/r Erwachsene/r zurück.

Finde dazu hier den englischsprachigen Kurzfilm „Rites of Passage“ von Warrior Films, der zum Ausdruck bringt, was passiert, wenn der kollektiv unbewusste Wunsch junger Menschen nach Initiation nicht abgeholt wird.

 

Ablauf und Anmeldung

Wir werden 7 von 9 Tagen in der wilden Natur verbringen. Ohne Zelt, nur – wie auch bei eurer späteren „Solo“ zeit – mit Plane, Isomatte und Schlafsack.

Die ersten drei Tage bereitest du dich innerlich und äußerlich vor, wirst vertraut mit dem Gelände und wie du mit dem Spiegel der Natur arbeiten kannst. Zudem übst du dich in Sachen Sicherheit.

Danach gehst du drei Tage und Nächte hinaus, um allein in der Wildnis zu fasten. Die Leiter*innen der Gruppe werden in einem für dich leicht erreichbaren Basislager Tag und Nacht Wache halten.

Wenn du zurückkommst, wirst du in der Gruppe deine Geschichte erzählen. Auch deine Eltern, Geschwister oder Großeltern können dabei sein (s. o.). Am Ende deiner Reise wird es darum gehen, wie du deine neuen Erkenntnisse über dich selbst zurück in deine Gemeinschaft bringen und in deinem alltäglichen Leben umsetzen kannst.

Wir arbeiten mit kleinen Gruppen von 8-12 Personen. Wir empfehlen die Anmeldung zu einem frühen Zeitpunkt, damit du dich bereits innerlich auf die Erfahrung vorbereiten kannst. Um dich dabei zu unterstützen und um deine Gruppe schon vorab kennen zu lernen, wird es bereits im Vorfeld Video Calls geben. Termine dafür werden noch gesondert bekannt gegeben.

Ist die Klärung deiner Termine noch nicht möglich, frage uns bitte nach einer unverbindlichen Vorreservierung.

Ebenso ist uns wichtig, dass du mit uns sprichst, bevor du aus rein finanziellen Gründen auf eine Teilnahme verzichten willst. Oft können wir eine finanzielle Unterstützung erwirken.

Du musst nicht das Verhalten so vieler ‚Erwachsener‘ verantwortlich machen für deinen Zustand. Du bist immer noch Herr*in deines eigenen Schicksals. Und dein Ziel ist Reife. Du befindest dich auf genau dem Weg, die Person zu werden, die deine wildesten Träume über dich selbst, über deine Liebe für dich selbst, für die Menschheit, für die Erde, erfüllen wird. Und du weißt, dass die Straße lang und steinig ist, dass kein einfacher Weg zur Erleuchtung führt, dass du immer im Prozess des wirklich Erwachsenwerdens sein wirst, wahrhaft menschlich, voll bewusst über deine Aufgabe in diesem Leben.

Steven Foster und Meredith Little